Diese alarmierende Zahl stammt aus einer Studie der LMU München [1] und zeigt: Übergewicht ist bei Hunden längst kein Einzelfall mehr – und es ist weit mehr als nur ein ästhetisches Problem.
Ein paar Pfunde zu viel können schwerwiegende gesundheitliche Folgen [2, 3] haben. Dazu zählen unter anderem:
▪️ Diabetes mellitus
▪️ Herz-Kreislauf-Erkrankungen
▪️ Gelenkprobleme und Arthrose
▪️ Harnwegserkrankungen und Harnsteine / -kristalle
▪️ eine verkürzte Lebenserwartung [4]
Besorgniserregend ist auch, dass Übergewicht oft erst spät erkannt wird – gerade weil es so weit verbreitet ist. In manchen Fällen werden sogar Besitzer schlanker Hunde darauf angesprochen, ob sie ihren Hund nicht „mal mehr füttern“ sollten. 🤔
▪️ +30 % nennt man dann Adipositas
Übergewicht ist die Folge eines Überschuss der zugeführten Energie gegenüber dem tatsächlichen Verbrauch. In den meisten Fällen resultiert es aus der Fütterung, sodass die Hunde über den Tag verteilt mehr Energie aufnehmen, als sie verbrauchen – oft unbemerkt. Ein paar Leckerlis hier, ein Kauknochen da… und schon ist das Kalorienkonto überzogen.
Doch es gibt auch weitere Gründe [6], die Übergewicht begünstigen:
▶️ zu wenig Bewegung
▶️ hormonelle Veränderungen – bspw. nach einer Kastration
▶️ Krankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion oder Morbus Cushing
▶️ Rassedisposition – manche Hunde neigen genetisch stärker zu Übergewicht
▶️ Stress ohne ausreichende Möglichkeiten zur Kompensation
Ist das Übergewicht einmal aufgefallen, wird der Weg zurück zum gesunden Wohlfühlgewicht mitunter lang und steinig. Bestehen bei deinem Hund Grunderkrankungen, sind diese im ersten Schritt zu behandeln und therapeutisch zu begleiten, da sie sonst den Abnehmerfolg vermindern können.
Einfach die Menge des bisherigen Futters zu halbieren, mag eine Möglichkeit sein, jedoch meist eine denkbar ungünstige. Insbesondere viele kommerzielle Fertigfutter sind darauf ausgelegt, dass eine bestimmte Energiemenge zugeführt wird, um alle Mikronährstoffe wie Vitamine, Spurenelemente und Mineralien zu decken. Verringerst du diese können Versorgungslücken die Folge sein. Das kannst du hier im Beispiel sehen:
Der Goldstandard zur Gewichtsreduktion ist hingegen die Reduktionsdiät. Dabei wird der Energiegehalt reduziert, ohne dass dein Hund auf wichtige Nährstoffe verzichten muss. Achte daher auf:
Die genaue Berechnung des Energie- und Nährstoffbedarfs deines Hundes sollte immer individuell durch einen Experten erfolgen - besonders bei gesundheitlichen Einschränkungen! Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Hund nicht nur gleichmäßig und gesund abnimmt, sondern auch alles Essenzielle bekommt, was der Körper täglich benötigt.
Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Gewichtsreduktion – aber sie ersetzt keine angepasste Fütterung. Hunde bewegen sich sehr effizient, verbrauchen also relativ wenig Energie beim Spazierengehen. Effektiver sind:
▶️ regelmäßige Bewegung im Alltag wie bspw. Treppensteigen
▶️ gezieltes Muskeltraining
▶️ Spiel und Toben in Maßen, um Gelenke zu schonen
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